Heute hat der Bundesrat einen wissenschaftlichen Zwischenstandsbericht zu Food Waste in der Schweiz veröffentlicht. Bis 2030 soll der Food Waste im Vergleich zum Jahr 2017 gemäss Aktionsplan halbiert werden. Der Bericht zeigt, wie nahe die Schweiz diesem Ziel ist.
Gemäss dem Bericht werden erste Reduktionen der Lebensmittelabfälle der Schweiz sichtbar. Das ist ein klares Zeichen, dass viele Akteure das Thema ernst nehmen und aktiv handeln. Die Reduktion wird aktuell aber erst auf rund 5% geschätzt. Um auf Zielkurs zu sein, müsste die Reduktion bereits bei rund 25% stehen. Für die Schweiz gibt es damit in den verbleibenden 5 Jahren noch viel zu tun. Der Bericht hebt folgende besonders zentralen Handlungsbereiche hervor: Die Sensibilisierung der Haushalte verstärken und mehr Akteure einbinden. Lösungen mit Breitenwirkung sind gesucht!
Für Sensibilisierung und Befähigung machen wir von foodwaste.ch uns seit unserer Gründung stark: Unsere Ausstellungen und Kochkurse liefern beispielsweise ganz konkret Informationen und Handlungsmöglichkeiten. Mit der Haltbarkeits-Suche auf unserer Website ermutigen wir Menschen, Lebensmittel auch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums zu geniessen. Durch die Hilfsmittel zum verlängerten Verkauf binden wir den Detailhandel mit ein, um die Wirkung zu verstärken. Und an den Foodsave-Banketten bringen wir verschiedene Akteure in den Austausch und inspirieren ganze Städte. Nun ist das Mitwirken weiterer Akteure gefragt, damit unsere und ähnliche Projekte in die Breite wachsen können!
Der Bericht wurde von einem Team der ZHAW unter der Leitung von Claudio Beretta erarbeitet. Er ist ebenfalls Gründer und Vereinspräsident von foodwaste.ch. Ein Satz aus dem Bericht bringt die Wichtigkeit der Food-Waste-Reduktion und damit auch unserer Arbeit auf den Punkt:
«So [durch Food-Waste-Reduktion] kann die Schweiz die Resilienz ihres Ernährungssystems stärken und kostensparend zu Klima- und Umweltzielen beitragen.»