Lebensmittel ohne Datierung

Lebensmittel ohne Datierung

Und was ist mit Früchten und Gemüse?
Laut Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) ist es nicht nötig, dass unverarbeitete Früchte und Gemüse einschliesslich Kartoffeln mit einer Datierung versehen werden.

Darum gilt: Prüfe immer mit deinen Sinnen – Auge, Nase, Mund – ob Gemüse und Früchte noch geniessbar sind oder nicht und schneide vertrocknete Blätter oder harmlose Druckstellen einfach sparsam weg.

Auszug aus der LIV (Anhang 8):

Die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums ist nicht erforderlich bei:

  • a. frischem Obst und Gemüse, einschliesslich Kartoffeln, das nicht geschält, geschnitten oder auf ähnliche Weise behandelt worden ist; diese Ausnahmeregelung gilt nicht für Keime von Samen und ähnliche Erzeugnisse, wie Sprossen von Hülsenfrüchten
  • b. Wein, Likörwein, Schaumwein, aromatisiertem Wein und ähnlichen Erzeugnissen aus anderen Früchten als Weintrauben sowie aus Weintrauben oder Traubenmost hergestellten alkoholischen Getränken
  • c. Getränken mit einem Alkoholgehalt von 10 oder mehr Volumenprozenten
  • d. Backwaren, die ihrer Art nach normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach der Herstellung verzehrt werden
  • e. Essig
  • f. Speisesalz
  • g. Zuckerarten in fester Form
  • h. Zuckerwaren, die fast nur aus Zuckerarten mit Aromastoffen oder Farbstoffen bestehen
  • i. Kaugummi und ähnlichen Erzeugnissen zum Kauen.

Lagertipps für Früchte und Gemüse

Früchte und Gemüse bleiben bei richtiger Lagerung länger frisch und knackig. Einige allgemeine und spezifische Tipps und Tricks haben wir für dich gesammelt.

Früchte

Viele Früchte mögen es kühl und du lagerst sie am besten im Kühlschrank, damit sie lange frisch bleiben.

Andere wiederum sind kältempfindlich und mögen dies nicht. Dazu gehören vor allem Südfrüchte:

  • Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange, Grapefruit,…)
  • Banane
  • Ananas
  • Mango
  • Papaya

Äpfel mögen es kühl und dunkel wie im Kühlschrank oder einem kühlen Keller. Du hast bestimmt schon gehört, dass sie Ethylen ausscheiden. Ein Gas, welches den Reifeprozess beschleunigt. Daher lagerst du sie besser nicht neben anderen Früchten und Gemüse, ausser du möchtest dass diese schnell nachreifen.

Die Banane ist gerne alleine, an einem luftigen, kühlen Ort. Wie auch Äpfel scheiden Bananen Ethylen aus, welches den Reifeprozess beschleunigt. Du kannst die Haltbarkeit deiner Bananen verlängern, wenn du sie an einem Haken aufhängst (es entstehen weniger Druckstellen) und wenn du den Bananenstrunk eng mit Frischhaltefolie umwickelst. So wird verhindert, dass sich das Ethylen in der Frucht ausbreitet und die Banane reift weniger schnell nach.

Sehr reife und überreife Bananen kannst du einfrieren. Entferne dazu die Bananenschale, schneide die Frucht in Stücke und friere sie in kleineren Portionen ein. Damit kannst du später Milchshakes, Desserts, Kuchen oder Bananen-Eiscreme machen. Überreife Bananen sind zudem Grundzutat für Banana Bread.

Die Zitrone (wie auch andere Zitrusfrüchte) mag es kühl, gehört aber nicht in den Kühlschrank. Kontrolliere Zitronen regelmässig, wenn mehrere Früchte zusammenliegen. Oft bildet sich an der Unterseite unerkannt Schimmel und überträgt sich schnell auf die Nachbarfrüchte. Aufgeschnittene Zitronen lagerst du am besten mit der Schnittseite nach oben auf einem Teller bei Zimmertemperatur, denn die Schnittstelle trocknet aus und bildet so einen natürlichen Schutz vor Schimmelbefall. Wenn du die Zitrone dann weiterverwenden möchtest, kannst du den trockenen Teil abschneiden und die Zitrone wie gewohnt verarbeiten.

Zitronenhälften werden im Kühlschrank gerne vergessen. Bewahre sie entweder wie beschrieben auf oder mach dir leckeres Zitronenwasser oder Tee mit Zitrone. Zitroneneiswürfel könnten deinen nächsten Sommerdrink bereichern. Dazu kleine Zitronenschnitze im Eiswürfelbereiter zusammen mit Wasser einfrieren. Oder den Saft auspressen und einfrieren.

Gemüse

Es gibt keine Regel, die sich für alle Gemüse anwenden lässt. Einige allgemeine Hinweise zur optimalen Lagerung lassen sich jedoch trotzdem machen.

Viele Gemüsesorten fühlen sich im Gemüsefach in deinem Kühlschrank wohl. Kälteempfindliches Gemüse gehört hingegen nicht in den Kühlschrank, da es Aroma verliert oder Kälteschäden erleidet. Bewahre diese Gemüsesorten an einer kühlen Stelle in deiner Wohnung auf und geniesse sie rasch. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Peperoni
  • Tomaten
  • Gurken
  • Avocado
  • Aubergine

Wenn du ungewaschenes Gemüse (mit Erde) kaufst, bleibt dieses viel länger haltbar.  
Wenn du bei Gemüse wie Radieschen, Kohlrabi, Fenchel etc. die Blätter wegschneidest, bleibt das Gemüse länger haltbar. Das würzige Grün lässt sich hervorragend im Salat geniessen oder zu Pesto verarbeiten. Ein welker Bund Radiesli mit Grün wird erstaunlicherweise wieder knackig, wenn du ihn mit den Blättern nach unten in Wasser stellst.

Kartoffeln sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Sie mögen jedoch einen dunklen, kühlen Ort. Wenn du ungewaschene Kartoffeln kaufst (mit Erde), bleiben sie viel länger haltbar. Ausserdem bevorzugen Kartoffeln einen Papier- oder Jutesack für die Lagerung. In Plastiksäcken sammelt sich leicht Feuchtigkeit, was die Schimmelbildung begünstigt.

Besonders im Frühjahr treiben Kartoffeln schnell aus. Sie sind noch gut, wenn sie leichte Runzeln haben und sich erste Keimlinge bilden.
Kartoffeln sind nicht mehr gut, wenn sie Keimlinge haben, die länger als 1 cm sind oder wenn sie völlig grün oder angefault sind.

Du kannst Kartoffeln auch einfrieren, wenn du sie vorher gekocht oder angebraten hast. Ungekochte Kartoffeln werden durch das Einfrieren unangenehm süss.

Und: Aus Kartoffelresten kannst du immer eine leckere Suppe mit anderem Gemüse kochen.

Gurken sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Sie bleiben am frischesten bei einer Temperatur von 15° C. Weil Gurken empfindlich reagieren auf Ethylen, sollten sie nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln gelagert werden.

Karotten fühlen sich im Kühlschrank, im Gemüsefach wohl und mögen es, wenn sie aus ihrer Verpackung kommen dürfen. Gerade bei Plastikverpackungen bildet sich im Plastik leicht Feuchtigkeit, was Schimmelbefall begünstigt.

Lagere Karotten nicht neben reifen Tomaten, Birnen oder Äpfeln, da sie sonst bitter werden können.
Wenn die Karotten länger haltbar sein sollen, am besten Karotten mit Erde kaufen und die Erde vor dem Einlagern auf keinen Fall abwaschen.

Damit die Karotten länger frisch bleiben, kannst du sie im Kühlschrank in einem Glas mit wenig Wasser aufbewahren.

Schrumpelige Karotten kannst du noch prima zum Kochen verwenden. Da sie sich nicht mehr leicht schälen lassen, einfach ungeschält verwenden.

Blattsalat kannst du im Kühlschrank, im Gemüsefach aufbewahren. Insbesondere gewaschenen Salat nicht zusammen mit Ethylen-ausscheidenden Früchten und Gemüse (z.B. Tomaten, Äpfel, Bananen) lagern.

Da Salat rasch welk wird und in kurzer Zeit einen hohen Anteil seiner Inhaltsstoffe verliert, macht es Sinn, ihn in einem luftdichten Plastikbehälter aufzubewahren und rasch zu konsumieren. Am besten rüstest und wäschst du den ganzen Salatkopf auf einmal und bewahrst ihn gebrauchsfertig in einem Beutel oder Gefäss auf. Erstaunlicherweise bleibt er so länger knackig und du hast ihn stets verzehrsbereit zur Hand. Alternativ kann ein Tuch mit stark verdünntem Essig und wahlweise zusätzlichem Zitronensaft angefeuchtet werden – den Salat dann darin einschlagen und so im Gemüsefach lagern. So kann dem Nährstoffverlust bis zu 3 Tage entgegengewirkt werden.

Welken Salat für eine Stunde ins Wasser einlegen – dadurch wird er wiederbelebt! Wenn du ihn zuvor zerkleinerst, geht es noch schneller. Dieser Tipp funktioniert auch mit gummig gewordenem Gemüse wie Radieschen oder Rüebli.

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