Gemüse und Kartoffeln – noch gut?




Beurteile das Produkt mit deinen Sinnen:
Einwandfrei:
keine wahrnehmbaren Veränderungen
Gut:
weniger knackig, kleine Druckstellen, leicht vertrocknet, teilweise Farbveränderungen
Verdorben:
verschimmelt, verfault
Laut Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) ist es nicht nötig, dass unverarbeitete Früchte und Gemüse einschliesslich Kartoffeln mit einer Datierung versehen werden. Darum gilt: Prüfe immer mit deinen Sinnen – schaue, rieche, schmecke– ob Gemüse und Früchte noch geniessbar sind oder nicht.
Die meisten Gemüsesorten fühlen sich im Gemüsefach in deinem Kühlschrank wohl. Nicht aber Kartoffeln. Bewahre sie an einem lichtgeschützten, wenn möglich kühlen Ort auf und pass auf, dass sie nicht zu stark austreiben. Bei Gemüse wie Tomaten, Zucchetti, Gurken und Peperoni leidet der Geschmack und teilweise auch die Haltbarkeit, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst. Kaufe sie darum besser nicht auf Vorrat ein. Damit Grünes gar nicht erst welk wird: Salat rüstest du am besten gleich nach dem Kauf und bewahrst ihn in einem Behälter mit Deckel oder einem Sack auf. Verarbeite von Lauch und Frühlingszwiebeln zuerst die grünen Teile, da sie schnell welken. Die weissen Stängel kannst du länger aufbewahren.
Diese Gemüse kannst du noch geniessen
Lagert dein Gemüse mal länger im Kühlschrank, kann es sich optisch verändern. In vielen Fällen kannst du es aber trotzdem noch essen. Grosszügig wegschneiden und den Rest weiterverwenden kannst du zum Beispiel: Gelb bis bräunlich verfärbte Stellen an Broccoli, Schwarze Punkte auf dem Blumenkohl oder grüne Stellen bei Kartoffeln. Generell kannst du kleinere braune Faulstellen wegrüsten, bei Salat und Blattgemüse gelbe oder braune Blätter aussortieren. Achte darauf, dass die Teile, die du noch essen möchtest, gut riechen und wasche sie gut. Auch kurze Triebe bei Kartoffeln kannst du wegschneiden. Wenn die Keime mehrere Zentimeter lang sind, solltest du die Knollen nicht mehr essen.
Prima essen kannst du auch Gemüse, das im Wachstum Schäden genommen hat, die aber verheilt sind oder sich leicht wegschneiden lassen. Dies sind zum Beispiel Wurmlöcher, Hagelschäden, Frassstellen und sonstige Vernarbungen.
Und was ist mit Schimmel?
Schimmelbefall erkennst du an den samtigen oder pelzigen Stellen. Als Faustregel gilt: Du kannst Schimmel grosszügig wegschneiden, wenn nur eine kleine Stelle betroffen ist und es sich um ein Lebensmittel mit tiefem Wassergehalt handelt. Wenig Wasser haben harte Gemüse wie zum Beispiel Karotten und andere Wurzelgemüse, Blumenkohl und andere Kohlarten und Kartoffeln. Entsorge das Gemüse, wenn eine grössere Stelle betroffen ist oder wenn es sich um ein Lebensmittel mit hohem Wassergehalt handelt. Gemüse mit hohem Wassergehalt sind zum Beispiel Tomaten, Zucchetti, Gurken und Peperoni. In ihnen verbreitet sich das unsichtbare Geflecht (Myzel) des Schimmelpilzes leicht. Dieses kann gesundheitsschädigende Giftstoffe produzieren.
Schrumpliges Gemüse eignet sich hervorragend für Suppen, Gemüsewähen oder Smoothies. Ein welker Bund Radiesli mit Grün wird erstaunlicherweise wieder knackig, wenn du ihn mit den Blättern nach unten in Wasser stellst. Welken Salat kannst du rüsten und in Wasser einlegen und er wird wieder knackig. Das würzige Grün von Fenchel, Radieschen und Kohlrabi lässt sich hervorragend im Salat geniessen oder zu Pesto verarbeiten.